In 6 Stunden werde ich zum Flughafen gebracht…und nur drei
Stunden später bin ich schon im Flieger. Koffer sind gepackt (natürlich habe
ich mehr als 20 kg und setzte alles auf ein nettes „ich-weiß-von-garnichts“
Lächeln), vom größten Teil der Familie habe ich mich verabschiedet.
Mental bin ich schon seit zwei Tagen in Deutschland, ich bin
mit den Gedanken einfach nicht mehr richtig hier in Costa Rica..ich sehe mich
am Flughafen, in meiner Stadt, mit meiner Familie und meinen Freunden. Das
macht mir den Abschied auch etwas leichter.
Die letzten zwei Wochen habe ich noch sehr genossen, aber
die Zeit ist wahnsinnig schnell vergangen.
Mit den Jungs und dessen Mutter war
ich Eis essen und habe ein Abschiedsgeschenk bekommen. Der größere meinte am
Ende zu mir „ Du warst eine tolle Babysitterin, aber Fußball musst du noch ein bisschen üben“.
In der KiTa gab es auch eine Überraschung für mich. Eine
Gruppe, in der ich sehr oft gearbeitet habe hat mich kurz vor der Mittagspause
zu sich gerufen, alle Kinder aßen im Kreis und riefen „Surpresa!“ Dann habe ich
ein kleines Geschenk bekommen und alle Kinder haben mich umarmt. Mann, werd ich
die vermissen! Von den Maestras wurde ich auch noch Verabschiedet, ich habe
einen riesengroßen Blumenstrauß bekommen (über den sich meine Gastmama fast
mehr gefreut hat) und wir haben Kuchen gegessen. Von meiner Chefin habe ich
noch was persönliches bekommen. Ich hätte mir keine bessere Arbeit vorstellen
können, und bin so froh, dass ich ein so tolles Projekt hatte indem ich mich
von Anfang an wohlgefühlt habe.
Mit Nils war ich letztes Wochenende ein letztes Mal am Meer.
Zusammen sind wir zu Playa Flamingo gefahren, dann weiter nach Brasilito. Am
Flamingostrand gab es komischerweise keine Hostels, in Brasilito (wohin wir
einfach mal getrampt haben) haben wir dann bei einer Frau ein kleines Zimmer
bekommen. Am dritten Tag sind wir weiter nach Tamarindo gefahren, wo dann ein
bisschen mehr Leben war. Das totale Surferparadies!
Das letzte Wochenende mit meiner Familie war sehr schön aber
auch echt komisch. Am Freitag sind wir zum Vulkan Irazu, der höchste Costa
Ricas. Und es war eiskalt da oben (ca. 13 Grad…was ich wohl einfach nichtmehr
gewohnt bin). Anschließend sind wir noch in eine Art Museum gegangen, ein altes
Krankenhaus für Menschen mit Tubelkulose. War wie eine alte, riesige Ruine und
total unheimlich. Dann habe ich gepackt, war nochmal einkaufen, und heute gabs
ein Abschiedsessen mit der ganzen Familie, Oma, Opa, Tante, Onkel, und den ganzen Kindern.
Am Samstagabend bin ich mit meiner Familie an einen Ort gefahren, von dem man ganz San Jose von oben sehen kann. Da gabs dann auch typisch costaricanisches Essen...was ich nicht vermissen werde... ;)
Morgen um 4 sehr ich dann meine Gastmama zum letzten Mal,
sie kann leider nicht mit zum Flughafen kommen, da Ariana Schule hat und dort
hingebracht werden muss.
In Deutschland werde ich dann wohl erstmal arbeiten müssen,
wich habe nämlich rein gar kein Geld mehr. Dann geht’s ans hoffen und warten
auf einen Studienplatz. Ich bin gespannt, was auf mich zukommt.
Ich versuche jetzt noch ein wenig zu schlafen und melde mich
dann in Deutschland mit einem allerletzten Blogeintrag.
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