Sonntag, 9. Februar 2014

(K)ein Weihnachtsfest und andere Lach- und Sachgeschichten


 
Nach einer langen Winterpause habe ich nun den Entschluss gefasst, mal wieder was von mir hören zu lassen. Grund für mein langes Schweigen war aber eigentlich die Tatsache, dass mir mein Laptop aufgrund der Regenzeit nass geworden ist und ich somit zwei Monate komplett von der Außenwelt abgschottet war. Aber jetzt ist ja alles wieder gut, ich habe einen neuen Laptop und bin jetzt wieder erreichbar.

Während den letzten Monaten habe ich so viel erlebt wie ich es niemals für möglich gehalten hätte. Eigentlich war ich die ganze Zeit nur unterwegs, was ja größtenteils schon im Reisetagebuch steht. Kommen wir also zu meinem bescheidenen Weihnachtsfest. Eigentlich kann man es gar nicht so nennen, weil wir nicht wirklich gefeiert haben. Morgens wurde gekocht, mittags dann gegessen und abends sind wir dann auch schon ins Bett gegangen.. ;) Da das für mich und Sarah absolut unbefriedigend war, kamen wir auf die Idee doch einfach ein bisschen in unserer Hütte zu feiern. Also haben wir Weihnachtsplätzchen gegessen (danke nochmal an alle supertollen Süßigkeiten Pakete!!), ein paar Kerzen angezündet, einen Weihnachtsfilm angeschaut, die Hütte dekoriert und eben gesungen. Irgendwann um 12 Uhr nachts kam dann vom Haupthaus eine Stimme, wir sollen doch bitte etwas leiser singen… JAm nächsten Morgen, dem 25. Dezember sind wir immerhin mit der Gastfamilie in die Kirche gegangen und haben anschließend nochmal groß gegessen. Das wars dann auch eigentlich schon…

Während den nächsten Tagen war in Kitui ein Shooting zu einem Musikvideo und, als hätten wir es geahnt, mussten wir natürlich fleißig mittanzen. Ungeprobt und vollkommen überfordert hab ich dort eher ein bisschen rumgewackelt als getanzt und bin jetzt bestimmt die eigentliche Attraktion auf diesem Video, das ich hoffentlich niemals zu Gesicht bekommen werde..wenn da mal nicht mein Gastvater Solomon wäre.. ;)

Nach diesem tollen Weihnachtsfest in Kitui gings weiter auf Reisen quer durchs Land. Von Kisumu, wo wir ausversehen in einem Prostituierten Hotel übernachtet hatten, gings weiter nach Mbita, und von dort dann per Boot auf eine einsame Insel im Lake Victoria. Mit ein paar anderen Freiwilligen wollten wir dort eigentlich gemütlich Silvester feiern. Tja, ist leider nichts geworden, da die Insel ein bisschen zu einsam war. Im Hostel waren lauter eklige Tiere, zu essen gab es kaum etwas, und nachts um 12 war es stockdunkel und überall waren nur betrunkene Männer unterwegs. Klar, dass wir unter diesen Umständen nicht rausgehen konnten, als Weiße sowieso nicht. Mit der nächstbesten Fähre sind wir am kommenden morgen zurück ans Festland gegangen und von dort weiter nach Nairobi.

Silvester auf der einsamsten Insel überhaupt…


 

 

Dort angekommmen, es war der 33.12.13, haben wir beschlossen, Silvester einfach nochmal zu feiern. Mit ein paar Freunden sind wir abends feiern gegangen und haben uns einfach unser eigenes Silvester gemacht, was auch richtig schön war. Die letzten Ferientage haben wir in Nairobi verbracht, wo wir das Stadtleben noch ein bisschen genossen haben.

Seit dem 7. Januar bin ich jetzt wieder in meinem Projekt, was mir nach wie vor sehr gut gefällt. Mit den Schülern klappt es immer besser und bald bekomme ich eine neue Klasse, denen ich dann Deutsch beibringen kann. Nach dem Midtermcamp, wo sich alle Freiwilligen getroffen haben, habe ich nochmal für eine Woche unterrichtet und jetzt bin ich mal wieder unterwegs.

Vor einer Woche sind meine Eltern in Mombasa angekommen wo sie momentan Urlaub machen. Ich habe mich entschlossen, sie zu überraschen, und bin einen Tag früher gekommen als eigentlich geplant. Nach 13-Stündiger Fahrt (Bus, Fähre, TukTuk, Matatu, PikiPiki) bin ich spät abends im Hotel angekommen wo ich jetzt die nächste Woche verbringen werde. Hier am Diani-Beach ist es wunderschön und ich habe mich natürlich riesig gefreut, meine Eltern zu sehen. Ich muss aber auch sagen, dass es etwas komisch ist als „Touristin“ angesehen und behandelt zu werden. Man wir hier mit den typischen Tourisätze wie „Jambo Kenya, Hakuna Matata, Karibu Kenya“ angesprochen, was mich schon etwas nervt. Es ist schön, auch mal ein bisschen verwöhnt zu werden, aber ich bin froh, dass ich meinen Eltern nach diesem Mombasaurlaub auch noch das „echte“ Kenya zeigen kann. Ich finde es auch schade, dass den Touristen ein eigentlich falsches Bild von Kenya vorgegaukelt wird, weil so „Hakuna Matata“ ist es hier ja schließlich nicht! Ich betrachte die Sache weiterhin skeptisch, bin aber, wie gesagt, trotzdem sehr froh, auch mal eine andere Seite kennenlernen zu dürfen. Auch wenn das für mich nicht Kenya ist.

 Zu guter Letzt hör ich jetzt mal mit dem Schreiben auf und lade noch ein paar Bilder hoch:
















 

 Das wars dann auch schon, bis zum nächsten Mal! J

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