Dienstag, 11. Februar 2014

Kangalu Secondary School: Bilder

 
Ein paar Schülerinnen aus Form 1
 
Papa mit mit ein paar Schülern auf dem Sportplatz

 


Oben: Faith, Caro, Mwende, Gladys
Unten: Laurene, Unice, Susan, Ann


Meine Eltern in der Kangalu Secondary School


Sonntag, 9. Februar 2014

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…

Schon seit längerem gibt es einige Probleme mit dem Visum. Am 9. Februar läuft das momentane Dreimonatsvisum ab und ab diesem Zeitpunkt wären wir somit illegal im Land. Um ein neues Visum beantragen zu können benötigen wir Freiwilligen unsere Work Permit, die wir nun nach einem halben Jahr immer noch nicht haben. Das Problem ist, dass die Preise dafür wahnsinnig gestiegen sind und unsere Organisation diese nicht bezahlen kann. Seit letztem Monat warten wir auf eine Antwort von unserer Organisation, was wir tun können um unseren Freiwilligendienst auf legalem Weg fortsetzen zu können. Die Warterei hat mich echt fast verrückt gemacht, weil man ja einfach gar nicht wusste, was auf einen zukommt. Zur Diskussion stand die Umplatzierung in ein anderes Land, ausreisen und dann wieder einreisen, zurück nach Deutschland zu müssen oder eben noch ein bisschen organisieren und hoffen, dass es doch irgendwie noch klappt…Ich wusste also praktisch gar nicht, was mich erwarten wird und diese Ungewissheit war echt nervig und anstrengend.

Letzten Montag kam dann also die lang ersehnte Nachricht. Die Workpermit haben wir immer noch nicht bekommen, und um nicht illegal hier bleiben zu müssen, müssten wir aus eigener Tasche eine hohe Summe an Geld aufbringen um dann VIELLEICHT nach einem Monat voller Warterei die Arbeitserlaubnis zu bekommen. Ach ja, wir sollten übrigens am gleichen Abend Bescheid geben, ob wir das machen wollen oder lieber nach Deutschland fliegen.

Ein weiteres Problem ist die momentane Sicherheitslage in Kenia. Seht oft werden Terroranschläge angedroht, das Auswärtige Amt schreibt uns des Öfteren, dass man große Menschenansammlungen meiden soll und dass man sich nicht an belebten Plätzen aufhalten sollte. Nairobi sollte man somit also meiden, ebenso wie Mombasa, das Matatu fahren, und noch viel mehr. Also eigentlich sollte man hier alles meiden was jedoch nicht möglich ist. Auf der Titelseite der Tageszeitung in Kenia stand neulich eine Warnung Obamas bezüglich Terroranschlägen und Selbstmordattentätern aus Somalia…Ich persönlich habe schon viele Schreckliche Dinge gehört und auch selber erlebt, von denen ich hier im Blog aber nicht berichten möchte.

Momentan sitze ich im Flughafen in Nairobi. Ich und viele andere Freiwillige haben uns dazu entschieden, Kenia zu verlassen.  Die Entscheidung ist mir nicht einfach gefallen und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob es die richtige ist. Es war auch ganz praktisch, dass meine Eltern zu dieser Zeit hier waren, da ich somit direkt mit ihnen sprechen konnte. Sie hätten mich auf beiden Wegen unterstützt aber wegen der Sicherheit, bzw. der Unsicherheit im Land hatten sie große Bedenken.

 Ich persönlich kann unserer doch etwas chaotischen Organisation nicht vertrauen und bin nicht sicher, ob das mit der Workpermit noch klappt. Das Risiko wollte ich nicht eingehen und dachte mir, bevor ich jetzt nochmal einen Monat warte und nicht weiß, was kommen wird, nehme ich die zweite Hälfte meines Jahres selber in die Hand. Auch die Sicherheitslage und all das Gesehene und Erlebte beunruhigen mich.

Ich komme jetzt für einen ZWISCHENSTOPP nach Deutschland von wo ich dann meine Weiterreise organisieren werde. Ich habe schon Pläne, werde mich aber erst wieder melden, wenn ich in einem neuen Land bin...bleibt also spannend.

Da ich mich eigentlich darauf eingestellt hatte, für ein ganzes Jahr wegzubleiben, und mich eigentlich auch für ein ganzes Jahr verabschiedet habe, möchte ich so wenig Kontakt wie möglich haben. Ich kann es vollkommen verstehen, dass mich viele gerne sehen würden, aber das kann und will ich einfach nicht. Mir ist klar, dass ich nicht den ganzen Tag nur im Haus sitzen kann aber ich möchte versuchen mich so wenig wie möglich hier einzuleben, da ich so schnell wie es geht wieder wegmöchte. Seid mir also bitte nicht böse, wenn ich jetzt noch KEINEN KONTAKT aufnehmen möchte.

Das ist mein Jahr, auf das ich mich schon so lange gefreut habe, und das werde ich auch weiterführen. Ist etwas anders als geplant aber das ist es ja immer J

Wenns Fragen gibt bin ich per Internet zu erreichen. Kann aber nicht versprechen ob ich antworten werde.

Über meine erste Jahreshälfte in Kenia möchte ich noch sagen, dass ich diese Entscheidung niemals bereuen werde. Es war eine tolle Zeit und ich habe so viel erlebt wie ich es niemals für möglich gehalten hätte. Klar hatte die Zeit auch ihre Schattenseiten und es war oft nicht einfach. Aber Probleme gibt es ja immer, und ich denke, dass ich an ihnen gewachsen bin. Das Loslassen fällt mir sehr schwer aber ich bin auch gespannt auf die zweite Hälfte und hoffe, dass sie mindestens genau so toll wird!

Safari


Bezüglich unserer dreitägigen Safari im Massai Mara Nationalpark lade ich nur Bilder hoch, und ich glaube, die sprechen für sich… J


































 


 

 

(K)ein Weihnachtsfest und andere Lach- und Sachgeschichten


 
Nach einer langen Winterpause habe ich nun den Entschluss gefasst, mal wieder was von mir hören zu lassen. Grund für mein langes Schweigen war aber eigentlich die Tatsache, dass mir mein Laptop aufgrund der Regenzeit nass geworden ist und ich somit zwei Monate komplett von der Außenwelt abgschottet war. Aber jetzt ist ja alles wieder gut, ich habe einen neuen Laptop und bin jetzt wieder erreichbar.

Während den letzten Monaten habe ich so viel erlebt wie ich es niemals für möglich gehalten hätte. Eigentlich war ich die ganze Zeit nur unterwegs, was ja größtenteils schon im Reisetagebuch steht. Kommen wir also zu meinem bescheidenen Weihnachtsfest. Eigentlich kann man es gar nicht so nennen, weil wir nicht wirklich gefeiert haben. Morgens wurde gekocht, mittags dann gegessen und abends sind wir dann auch schon ins Bett gegangen.. ;) Da das für mich und Sarah absolut unbefriedigend war, kamen wir auf die Idee doch einfach ein bisschen in unserer Hütte zu feiern. Also haben wir Weihnachtsplätzchen gegessen (danke nochmal an alle supertollen Süßigkeiten Pakete!!), ein paar Kerzen angezündet, einen Weihnachtsfilm angeschaut, die Hütte dekoriert und eben gesungen. Irgendwann um 12 Uhr nachts kam dann vom Haupthaus eine Stimme, wir sollen doch bitte etwas leiser singen… JAm nächsten Morgen, dem 25. Dezember sind wir immerhin mit der Gastfamilie in die Kirche gegangen und haben anschließend nochmal groß gegessen. Das wars dann auch eigentlich schon…

Während den nächsten Tagen war in Kitui ein Shooting zu einem Musikvideo und, als hätten wir es geahnt, mussten wir natürlich fleißig mittanzen. Ungeprobt und vollkommen überfordert hab ich dort eher ein bisschen rumgewackelt als getanzt und bin jetzt bestimmt die eigentliche Attraktion auf diesem Video, das ich hoffentlich niemals zu Gesicht bekommen werde..wenn da mal nicht mein Gastvater Solomon wäre.. ;)

Nach diesem tollen Weihnachtsfest in Kitui gings weiter auf Reisen quer durchs Land. Von Kisumu, wo wir ausversehen in einem Prostituierten Hotel übernachtet hatten, gings weiter nach Mbita, und von dort dann per Boot auf eine einsame Insel im Lake Victoria. Mit ein paar anderen Freiwilligen wollten wir dort eigentlich gemütlich Silvester feiern. Tja, ist leider nichts geworden, da die Insel ein bisschen zu einsam war. Im Hostel waren lauter eklige Tiere, zu essen gab es kaum etwas, und nachts um 12 war es stockdunkel und überall waren nur betrunkene Männer unterwegs. Klar, dass wir unter diesen Umständen nicht rausgehen konnten, als Weiße sowieso nicht. Mit der nächstbesten Fähre sind wir am kommenden morgen zurück ans Festland gegangen und von dort weiter nach Nairobi.

Silvester auf der einsamsten Insel überhaupt…


 

 

Dort angekommmen, es war der 33.12.13, haben wir beschlossen, Silvester einfach nochmal zu feiern. Mit ein paar Freunden sind wir abends feiern gegangen und haben uns einfach unser eigenes Silvester gemacht, was auch richtig schön war. Die letzten Ferientage haben wir in Nairobi verbracht, wo wir das Stadtleben noch ein bisschen genossen haben.

Seit dem 7. Januar bin ich jetzt wieder in meinem Projekt, was mir nach wie vor sehr gut gefällt. Mit den Schülern klappt es immer besser und bald bekomme ich eine neue Klasse, denen ich dann Deutsch beibringen kann. Nach dem Midtermcamp, wo sich alle Freiwilligen getroffen haben, habe ich nochmal für eine Woche unterrichtet und jetzt bin ich mal wieder unterwegs.

Vor einer Woche sind meine Eltern in Mombasa angekommen wo sie momentan Urlaub machen. Ich habe mich entschlossen, sie zu überraschen, und bin einen Tag früher gekommen als eigentlich geplant. Nach 13-Stündiger Fahrt (Bus, Fähre, TukTuk, Matatu, PikiPiki) bin ich spät abends im Hotel angekommen wo ich jetzt die nächste Woche verbringen werde. Hier am Diani-Beach ist es wunderschön und ich habe mich natürlich riesig gefreut, meine Eltern zu sehen. Ich muss aber auch sagen, dass es etwas komisch ist als „Touristin“ angesehen und behandelt zu werden. Man wir hier mit den typischen Tourisätze wie „Jambo Kenya, Hakuna Matata, Karibu Kenya“ angesprochen, was mich schon etwas nervt. Es ist schön, auch mal ein bisschen verwöhnt zu werden, aber ich bin froh, dass ich meinen Eltern nach diesem Mombasaurlaub auch noch das „echte“ Kenya zeigen kann. Ich finde es auch schade, dass den Touristen ein eigentlich falsches Bild von Kenya vorgegaukelt wird, weil so „Hakuna Matata“ ist es hier ja schließlich nicht! Ich betrachte die Sache weiterhin skeptisch, bin aber, wie gesagt, trotzdem sehr froh, auch mal eine andere Seite kennenlernen zu dürfen. Auch wenn das für mich nicht Kenya ist.

 Zu guter Letzt hör ich jetzt mal mit dem Schreiben auf und lade noch ein paar Bilder hoch:
















 

 Das wars dann auch schon, bis zum nächsten Mal! J