Samstag, 19. Oktober 2013

Irgendwo im Nirgendwo

Ich hab mal wieder eine ganze Menge zu erzählen und weis gar nicht, wo ich anfangen soll. Das Unterrichten macht mir echt Spaß, die Lehrer sind nach wie vor sehr lässig (momentan hören wir Reggae-Musik), und die Schüler sind sowieso die coolsten.
Gerade sind die Midterm-Exams, weshalb ich diese Woche nicht unterrichten muss. Ist sehr lustig diese Prüfungsphase mal von der anderen Perspektive zu betrachten...Die Schüler fragen mich immer, ob die Klausur denn schwer wird und was ich so alles von ihnen erwarte. Da kann ich ihnen aber dann leider auch nicht weiterhelfen.. ;)
Jetzt habe ich auf meinem Schreibtisch gerade einen Papierstapel liegen mit ca. 40 Englischexamen die ich langsam mal korrigieren sollte.
Mit den Schüler hat man also immer viel zu lachen, wobei man auch echt aufpassen muss was man sagt, schließlich sind sie ja zum Teil sogar älter als ich.
Letzte Woche habe ich mir aber freigenommen, weil die erste gemeinsame “Reise” mit allen Freiwilligen auf dem Programm stand.
Letzten Freitag sind Sarah und Ich schon früher nach Hause gegangen, haben unseren Pipi Piki Fahrer angerufen und sind dann (mit etwas Verspätung, weil er mal wieder sehr lange nicht kam) nach Kitui Town, und von dort aus per Matatu nach Nairobi gefahren. Dort haben wir uns mit den anderen Freiwilligen und Co-Workern getroffen und sind dann mit einem Bus nach Konza gefahren. Es war sehr schön, die ganzen anderen wiederzusehen und von ihren Erlebnissen zu hören und wir hatten uns ganz viel zu erzählen!
Konza ist ein Gebiet in Kenia, fern von jeglicher Zivilisation. Irgendwo im Nirgendwo haben wir das Wochenende über gecampt, haben am Lagerfeuer gesessen, waren auf einer Mini-Safari, haben Giraffen, Zebras, Antilopen, Büffel und ganz bunte Vögel gesehen während wir alle auf dem Dach des Safaribusses saßen, haben gegrillt, unter freiem Himmel geduscht, uns zu fünft in ein Zelt gequetscht, das eigentlich für zwei Leute gedacht war, geredet, gelacht, und einfach nur die Freiheit in der Wildniss genossen.
Am Sonntag mussten wir dann auch schon wieder aufbrechen, weil die meisten am Montag wieder arbeiten mussten. Sarah und ich aber nicht, weil wir uns wegen den Prüfungen ein paar Tage freinehmen durften.
Am Sonntag hatten wir auf dem Camp kein Wasser mehr, weil über Nacht irgendwelche Tiere darüber hergefallen sind. Bis abends hatte ich also nichts zum trinken, und bei der Hitze war das kaum aushaltbar und ich hatte auch kaum noch Kraft. In Zukunft werde in auf jeden Fall immer einen kleinen Vorrat mitnehmen!
Als wir am Sonntagabend wieder in Nairobi angekommen sind, sind Lara und ich (eine andere Freiwillige) auf den Masai Markt gegangen um ein bisschen einzukaufen. Dieser Markt ist so schön, dass ich es gar nicht beschreiben kann. Überall sitzen afrikanische Frauen und Männer und bieten wunderschöne, typisch afrikanische Sachen an. Wir haben natürlich immer den Mzungu Preis bekommen, der bestimmt viermal so hoch war wie der ursprüngliche. Das ganze Handeln geht einem auch sehr schnell auf die Nerven, darum haben wir beschlossen, in den nächsten Tagen einfach nochmal vorbeizukommen. Am Abend haben Lara und ich dann eine Frau besucht, sind anschließend ins Hostel zurück und haben uns etwas auszuruhen. Am Abend hat uns dann ein Co-Worker angerufen und uns zum Abendessen eingeladen. Die Fahrt zu seiner Wohnung war sehr chaotisch, und wie so oft waren wir auch dieses Mal wieder “Lost in Nairobi”. Mit ein bisschen Durchfragen kamen wir aber sicher am Ziel an.
Am nächsten Morgen waren wir erstmal gemütlich frühstücken bevor Lara wider aufbrechen musste. Da wir noch sehr müde vom Wochenende waren, haben wir uns am Montag ein bisschen ausgeruht. Am Abend mussten wir uns eine neue Bleibe suchen und haben uns dazu entschlossen, uns nochmal auf den Weg zu dem Coworker zu machen. Am nächsten Morgen sind wir nochmal auf den Massai Markt und haben und anschließend mit einer anderen Freiwilligen getroffen um Valentin (meine Kontaktperson) in Ruai zu besuchen. Wir hatten einen ganz tollen Abend bei ihm und seiner Familie, der leider viel zu kurz war.
Am Tag darauf sind wir wieder zurück nach Nairobi, und von dort aus nach Hause, wo wir natürlich sofort wieder im Haushalt anpacken durften. Wir sind zwar Teil der Familie, aber man hätte einen eigentlich schon mal fragen können, wie es denn in Konza und Nairobi war, bevor man einem schon wieder Aufgaben auftischt.


Jetzt bin ich also erstmal für zwei Wochen in Kitui, und dann gehts wieder auf Reisen!



Bis Bald, Marina ! 


 Konrad, Lukas, Naima und Pia auf unserem Camp in Konza.



 Ein Teil des Camps (links die Zelte, rechts Klo und Dusche)


 Auf dem Safari-Bus













Büffel...

 ...meine erste Giraffe... ! :)

...Zebras...

..nochmal eine Giraffe..













..last but not least noch ein paar Zebras. 
Das wars dann aber auch ! :)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen