Seit drei Wochen lebe ich jetzt
schon in Kenia, eine davon bei meiner Gastfamilie. Momentan habe ich
noch keinen geregelten Tagesablauf, da mein Projekt erst morgen
anfängt. Trotzdem habe ich wieder allerhand zu erzählen wenn ich an
der vergangenen Tage denke.
Der erste Kulturschock, den ich
echt unterschätzt habe, ist so langsam überwunden, und auch bei der
Gastfamilie fühle ich mich jeden Tag wohler.
Während den letzten Tagen waren
wir oft in der Stadt und die Fahrt dorthin genießen wir immer ganz
besonders. Die kleinen Motorräder heißen übrigens Piki Pikis, wie
ich es neulich erfahren habe und dürfen maximal eine Person
transportieren. (Wir sind eigentlich immer zu zweit auf eines
gesessen, wurden heute aber von der Polizei angehalten, die uns
sagte, dass das illegal sei...”Is this the way you do it in your
homecountry??” “Ähhh..yes!”).
Oft gehen wir auch zu einem der
Chambers der Familie. Ein Chamber ist eine Art kleiner Garten, von
denen meine Familie über drei Stück besitzt. Auf manchen wird Obst
und Gemüse angebaut, auf einem anderen gibt es Ziegen und Esel.
Seit Samstag ist die Familie jetzt
komplett udn ich habe endlich alle Familienmitglieder kennengelernt.
Die zwei Brüder sind ziemlich cool und sind für jeden Spaß zu
haben; besonders der kleinere. Die Gastmutter ist auch total nett,
was sich jedoch meistens erst zeigt, sobald sie mit uns alleine ist.
Heute waren wir mit ihr in der Stadt, wo sie uns überall ganz stolz
als “ihre Töchter” vorgestellt hat.
Da sich unsere Eltern bei jeder
Kleinigkeit Sorgen machen mussten wir letzte Woche sogar ins
Krankenhaus. Grund für diesen Besuch war lediglich die Tatsache,
dass wir uns nicht ganz so fit gefühlt haben und etwas schläfrig
waren. Das hat dann auch der Gastpapa irgendwie gemerkt, und kam auf
die grandiose Idee, doch mal einen Malariatest zu machen. Also gings
los in ein sehr ländliches aber doch relativ seriöses
“Krankenhaus”. Nachdem die Ärztin uns etwas Blut aus dem Finger
entnommen hatte mussten wir ca. 20 Minuten warten bis endlich das
Ergebnis feststand. Und jetzt ratet mal, wie das wohl ausgefallen
ist....Natürlich hatten wir kein Malaria. Aber schön, der Gastvater
war beruhigt und mir war den ganzen Tag etwas schwindlig (ich hatte
den Gastvater schon im Vorhinein darauf hingewiesen, dass mir beim
Blutabnehmen immer schlecht wird, was der aber erst geglaubt hat, als
er es live miterleben musste...).
Von unserer Dusche hier muss ich
euch auch unbedingt noch erzählen. Das ist eigentlich nur ein
kleiner Raum mit vier Wänden und einem Nagel an der Decke. Nachdem
man sich etwas Wasser in der Feuerküche aufgewärmt hat (wenn man
beim Feuermachen erfolgreich war, was wir leider noch nie waren)
füllt man dieses in einen Eimer, der unten ein kleines Loch hat das
man auf und zudrehen kann. Dann hängt man den Eimer an die Decke und
wäscht sich irgendwie. Einfacher ist es aber, wenn man den einfach
auf dem Boden stellt und dann immer etwas Wasser mit einem
Waschlappen auf sich “hochspritzt”. Angenehmen ist es übrigens,
wenn man abends duscht. Da brauch man dann zwar eine Taschenlampe die
man irgendwo befestigen muss, aber die Dunkelheit hat den Vorteil,
dass man die ganzen Tiere in der Dusche nicht sieht. Und das ist auch
besser so !
Neulich hatten wir einen Furry
Caterpilar in unserem Zimmer, und seitdem suchen wir das immer ganz
gründlich nach irgendwelchen Tieren ab.
Morgen beginnt mein erster
Arbeitstag in der Kangalu Secondary School. Dann bekommen wir unseren
Lehr- und Stundenplan und lernen das ganze Team und die Schüler
kennen. Morgen wird also all das Organisatorische besprochen bevor es
dann am Mittwoch so richtig losgeht.
Ich bin schon etwas aufgeregt,
freue mich aber auch darauf, endlich zu wissen was mich erwartet.
Am Wochenende gehen wir
wahrscheinlich nach Nairobi wo wir bei einem anderen Freiwilligen
übernachten und sicherlich viel unternehmen.
Ich bin gespannt auf die nächsten
Tage, und lasse so bald wie möglich wieder von mir hören !
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