Donnerstag, 1. Mai 2014

Willkommen im Dschungel: Osterferien am Karibischen Meer und Bungee über dem Regenwald


„Ach, wir müssen nicht planen und brauchen auch kein Hostel im Vorraus...wir fahren einfach mal an die Karibikküste und schauen dann spontan was es so alles gibt“. Doch dieses eine Mal hat das so gar nicht geklappt. Aber jetzt mal von vorne. Seit zwei Wochen ist meine Freundin Lara, die auch in Kenia war, zu Besuch in Costa Rica. Bei der Buchung des Hostels war ich etwas zu leichtsinnig und musste am Tag vor der Abreise in die Karibik feststellen, dass es überhaupt keine freien Hostels mehr gab. Mit viel hin- und hergesuche hab ich dann doch noch eines gefunden, hatte aber überhaupt keine Ahnung was und dort erwartet. „Hauptsache ein Hostel in einer kleinen Stadt am Meer…was soll da schon groß schiefgehen“- das dachte ich mit zumindest. Nach der fünfstündigen Busfahrt wurden wir von einem Taxi abgeholt (wir, das sind Lara, Marthe (eine aus der Sprachschule) und ich) und sind direkt straight into the Dschungle gefahren. Und da waren wir dann auch. Ein paar kleine Hütten umgeben von Bananenstauden, Palmen, Kakaobäume, Lycheebäume, Kolobris, Tukans, Affen, im Teich neben unserem Hüttchen waren Krokodile und tausende Moskitos. Das „Hostel“ ansich war ganz schön, richtig idyllisch mit Hängematten und so. Wir, total verschwitzt wegen der hohen und schwülen Temperatur, wollen dann erstmal ans Meer laufen. Am Weg dorthin kamen wir an einer kleinen „Buschbar“ vorbei, aber es gab weder einen Supermarkt noch irgendein Zeichen menschlicher Zivilisation. Am Strand dann der Höhepunkt:  „Swimming not allowed, could cause death“. Der Strand war wunderschön, aber das Meer sehr unruhig, wäre mir nicht wohl gewesen, darin zu schwimmen. Am Abend kamen dann doch ein paar nette Leute aus ihren Häusern und in unserem Hostel waren sogar ein paar Freiwillige, die am Strand mit den Meeresschildkröten arbeiten. Im Hostel war ein super netter Typ, der und alles gezeigt hat. Während der ersten Nacht sind wir ans Meer gegangen und haben eine Schildkröte gefunden, die dort ihre Eier abgelegt hat. Die war ca 1,5 Meter lang und fast einen Meter breit! Hätte nie gedacht, dass die so groß und schwer sein können (ca 1 Tonne!). Das war ein Wahnsinnserlebnis nur leider durfte man keine Bilder machen. An einem anderen Nachmittag hatten wir eine Bootstour quer durch eine Lagune im Dschungel, das war auch toll und ich habe auch viele Bilder.




 


 Lagune in Gandoca
 
 ...und das Krokodil
 


Eine Lychee..superlecker! :)


 
Kakaobohne

 
unterwegs in der Lagune

Am letzten Tag wollten wir dann etwas schwimmen, also hat Pedro (unser Guide und Freund) und empfohlen, an der Küste entlangzulaufen bis wir an den nächsten Ort gelangen. Das war dann der richtige Postkarten-Karibikstrand! Klares Wasser, Korallenriffe und lauter so Sachen halt. Auf dem Weg zurück (in der Nähe unseres Ortes) haben wir dann am Strand lauter angeschwemmte Haie entdeckt. Hätte ich das mal vor dem Schwimmen gewusst! J


 

Nach drei Tagen Dschungel brauchten wir dann aber Kontrastprogramm und sind über die Ostertage weiter nach Cahuita (etwas weiter nördlich) gereist. Dort haben wir ein Hostel gefunden und das war supertoll! Der Strand Cahuitas ist Teil eines Nationalparkes und dort habe ich mich richtig wie in der Karibik gefühlt. Abends sind wir in eine Bar mit Livemusik gegangen und es gab überall total leckere Smoothies und Früchte.
Der durfte natürlich nicht fehlen !
 

Danach gings dann wieder arbeiten, aber nur für eine Woche.  Am Wochenende danach hat mich dann mein persönliches und verrücktestes Highlight erwartet. (Ich glaube, es ist sogar das Highlight meines kompletten Auslandsjahres. Oder zumindest eines davon) Über das Wochenende sind wir nach Monteverde in den „richtigen“ Dschungel gefahren. Im Kindergarten wo ich täglich arbeite ist eine andere Freiwillige mit der ich mich richtig gut verstehe, und sie, Marisa, ist spontan mit mir und Lara mitgekommen. Hatten ein tolles Hostel mit dem absolut coolsten Chef! Am ersten Tag haben wie Canopy gemach, sind also an so Drahtseilen durch und über den Regenwald an so Drahtseilen geflogen. Manche waren mehr als einen Kilometer lang und es war richtig toll!
Im Regenwald..ich persönlich war nicht mitten drin, hab ihn eher von oben gesehen ;) Lara hat übrigens die ganzen Bilder gemacht.
 

Am Abend haben wir es uns dann mit etwas Wein gemischt mit Früchten in den Hängematten bequem gemacht. Marisa und ich hatten schon den ganzen Tag hin- und herüberlegt ob wir den Bungeejump machen sollen. Am nächsten Morgen kurz vor Anmeldeschluss, haben wir und dann dafür entschieden während der Wartezeit auf den Shuttelbus mussten wir dann erstmal unsere Alkoholvorräte vom Tag davor aufbrauchen..so nervös waren wir! Dann gings auch schon los, wir mussten unterschreiben, dass wir für unseren Tod selbst verantwortlich sind, wurden gewogen, in Gruppen eingeteilt (Marisa und ich waren die einzigen Mädels, sonst waren noch vier Jungs mit uns unterwegs) und dann gings auf die Plattform in der jeweiligen Gruppe. Helm (mit Kamera!) bekommen, Handschuhe, Hüftgurt, so Seile an den Füßen, an den Rand der Plattform gestellt (bloß nicht nach unten schauen!!!) und 5 4 3 2 1 JUMP ! AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH! Und nach 4 Sekunden und 143m tiefer war ich dann auch schon unten. Aber besser, ihr schaut euch einfach das Video dazu an. Volumen am Besten etwas leider stellen… J Danach warn wir ja schon etwas stolz auf uns, dass wir den höchsten Bungeeejump Latinamerikas heil überstanden haben. War echt der Oberhammer. Konnte das Video leider nicht auf den Blog laden. Ungerne hab ich es jetzt auf Facebook hochgeladen..wenn ihre etwas auf meinem Profil stöbert, findet ihr es ganz einfach.

https://www.facebook.com/marina.kathrin

Jetzt noch ein paar Sätze zu meiner Arbeit, die ist schließlich meine Hauptbeschäftigung. Im Kindergarten bin ich jeden Tag bei einer anderen Gruppe (bald bin ich dann aber fest in einer) und je besser ich die Kinder kennenlerne, desto mehr Spaß macht es mir. Meine Aufgaben sind die typischen Erzieher-Aufgaben. Ich spiele, bastle, male mit den Kindern oder beaufsichtige sie. Der Kindergarten ist einer der reichsten in Costa Rica und es gibt ganz viele „besondere“ Sachen. Die Kinder „lernen“ Französisch und Englisch und es gibt viele inoffizielle Feiertage, wie der „Tag des Buches“, „Tag der Erde“…zu jedem entsprechenden Tag gibt es dann Aktivitäten. Heute war der „Tag der Erde“ und alle Kinder kamen in Grün und haben die Blumen gegossen, Plakate gestaltet…ist also immer was los. J Mitttags mit meinen zwei Jungs klappt auch alles, gibt aber nichts besonderes zu erzählen.

 

Mein nächster Eintrag wird dann von meiner Panamareise handeln, die schon nächste Woche ansteht. Hasta luego, eure Marina.  

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