Montag, 17. März 2014

Erste Woche in Costa Rica


Seit über einer Woche bin ich jetzt schon in Costa Rica, und ich fühle mich so, als wäre ich schon viel länger hier. Man kann mein Leben hier überhaupt nicht mit dem in Kenia vergleichen. Es ist, als wären beide Länder in anderen Welten.
Ich denke viel über meine Zeit in Kenia nach und ziehe unbewusst in fast jeder Situation irgendwelche Vergleiche. Im Nachhinein erst bemerke ich, was für eine große Herausforderung mein Leben in Kenia war, ich kann sogar behaupten, dass es die größte Hürde in meinen Leben war -bis jetzt. Ich bin stolz, dass ich das so gut geschafft habe und trotz allen Schwierigkeiten die Zeit genießen konnte. Ich bin aber doch etwas froh, dass ich jetzt in einem Lad bin, in dem ich mich sicher fühlen kann und in dem das Leben etwas einfacher ist. Wenn ich in Nairobi durch die Straßen gegangen bin, habe ich eigentlich immer gedacht "Jetzt passiert gleich etwas; ein Überfall, ein Terroranschlag, jemand klaut mich" oder sonstwas.
Aber jetzt bin ich ja hier. Und ich bin froh, hier zu sein.
Kommen wir als zu meiner Woche Costa Rica.
In der Familie fühle ich mich wie zu Hause, könnte also nicht besser sein. Von Anfang an wurde ich super in die Familie integriert. Am ersten Wochenende haben wir (Meine Gastmama, Gastpapa und Gastschwester) zusammen einen Ausflug unternommen. Mit dem Auto sind wir an verschiedene Aussichtspunkte gefahren von denen man einen tollen Ausblick über die Landschaft Costa Ricas hatte.



Meine Familie wurde auf eine Hochzeit eingeladen, die am Abend stattfand. Also sind wir anschließend noch in die Kirche gegangen (ich bin fast eingeschlafen weil ich wegen der Zeitverschiebung anfangs immer sehr sehr müde war, und Kirche ja sowieso nicht so mein Ding ist ;) ).

Am nächsten Tag bin ich dann mit meinen Eltern auf einen riesigen Obstmarkt gegangen wo wir fleißig eingekauft haben. Total viele Sachen, die ich noch nie gesehen habe. Jetzt bin ich immer fleißig am probieren..manche Sachen schmecken schon sehr exotisch, andere richtig lecker. Beispielsweile gibt es "Manzanas de Aqua"- Wasseräpfel. Und so schmecken sie auch..trotzdem irgendwie ganz interessant ;)




Seit letzter Woche habe ich auch einen Job. Täglich passe ich auf zwei Jungs im Alter von 6 und 7 auf. Mittags hole ich sie von der Schule ab, abends gehe ich wieder heim. Die Busse hier haben fast Keniapotenzial.. Eine paar Tage im Monat übernachte ich bei der anderen Familie, da die Alleinerziehende Mutter dann erst spät abends heimkommt und ich somit die Kinder ins Bett bringen muss. Diese Familie lebt in einer Art "Siedlung" wo es ganz viele Häuser gibt, außen ist es überwacht mit Securities und es gibt sogar einen Gemeinschaftspool, Fitnessstudio und Tennisplatz. Nach Kenia kommt mir das sehr übertrieben vor. Trotzdem habe ich die Sachen genutzt. Wenn man sowas auch hat, muss man das doch auch, oder ? :)  mit den Jungs bin ich immer in den Pool gegangen, wir haben Tennis gespielt und sowas halt. Abends hab ich mich dann in der Küche ausgetobt, den Kindern hat es sogar geschmeckt :)
Das Spanisch ist noch ein kleines Problem für mich. Anfangs habe ich überhaupt nichts verstanden, aber so langsam wird es besser. Ich verstehe oft, worum es geht, wenn sich meine Eltern oder sonstwer unterhalten. Ich kann kurze Sätze bilden und Sachen wie Zahlen,Uhrzeit usw. Trotzdem wäre es einfacher, wenn ich mich auch mit anderen Menschen unterhalten könnte, auch wegen Kontakten zu Gleichaltrigen. Nächste Woche beginnt mein Spanischkurs, und ich hoffe, dass es dann ganz schnell geht.
Momentan ist es etwas chaotisch hier im Haus weil wie Handwerker haben. Die Obere Etage wird ausgebaut, und in ein paar Wochen habe ich dann ein richtig tolles Zimmer.

Das wars soweit, bis zum nächsten Mal.

Freitag, 7. März 2014

Donnerstag, 6. März 2014

Bienvenido in Costa Rica !

Ihr werdet es kaum glauben, aber nach langem Hin und Her hab ich doch endlich eine neue Bleibe im Ausland gefunden: Costa Rica !
Heute Morgen um halb sechs bin ich dort nach 15stündigem Flug angekommen. Dort wurde ich ganz lieb von meiner Gastfamilie begrüßt und abgeholt. Mit dem Auto gings durch die Hauptstadt San Jose bin nach Guadalupe, wo wir leben. Die Landschaft hier ist ganz anders als die in Kenia. Es ist sehr grün, hügelig und sieht an vielen Stellen aus wie im Regenwald. Mein Gastbruder aus Deutschland, der schon seit August hier lebt, hat mir heute die Stadt gezeigt und alles erklärt und schon am ersten Tag habe ich gaaanz viele nette Leute kennengelernt und bin schon morgen auf einer Geburtsagsparty eingeladen. In der Gastfamilie fühle ich mich sehr wohl und im Vergleich zu Kenia ist das echt ein Luxus für mich. Das Zimmer ist zwar nicht größer, aber immerhin habe ich Strom, eine Dusche mit warmen (!) Wasser und sonst alles was man eben so braucht.
Jetzt liege ich auf meinem Bett und schlafe schon fast ein, darum höre ich für heute mal auf zu schreiben.
Ich bin gespannt und freue mich auf kommende Zeit, und werde die vergangene in Kenia nie vergessen, was jetzt auch nicht mehr möglich ist, da ich immer en Stückchen Kenia bei mir tragen werde..jaaa...ich habs am letzten Tag meines Aufenthaltes doch noch gewagt. Hier der Beweis:
Nach den ersten (sehr schmerzhaften) Stichen...

...und das fertige Tattoo